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Wie heizt man am günstigsten? Heizkosten-Analyse

Wie heizt man am günstigsten? Heizkosten-Analyse

Warum Heizen 2025 eine Budgetfrage ist

Wenn wir die Frage „Wie heizt man am günstigsten?“ auf den Punkt bringen, zählen im Kern zwei Dinge: die laufenden Heizkosten und die Anfangsinvestition für das jeweilige System. Eine höhere Investition lohnt sich nur, wenn sie über die Jahre spürbar Energie spart. Für eine faire Vergleichsrechnung werden daher aktuelle Energiepreise und der Wirkungsgrad (bzw. die Jahresarbeitszahl bei Wärmepumpen) auf eine gemeinsame Basis gebracht – die Kosten pro tatsächlich genutzter Kilowattstunde Wärme. In Österreich heißt das konkret: Wir rechnen mit „normalen“ Durchschnittswerten und typischen Bestandsgebäude-Annahmen.

Unter österreichischen Marktpreisen (Stand: Oktober 2025) liegen Strom im Schnitt bei 0,29–0,34 €/kWh, Erdgas bei rund 0,14 €/kWh, Heizöl bei rund 0,11 €/kWh, Pellets bei etwa 0,064 €/kWh und Scheitholz bei etwa 0,071 €/kWh. Zusätzlich verteuert die CO₂-Bepreisung fossile Energieträger langfristig. Diese Preis- und Wirkungsannahmen bilden die Grundlage, um die Systeme vergleichbar zu machen und nicht nur den Brennstoff-, sondern den nutzbaren Wärmepreis gegenüberzustellen.

Euro-Banknoten von 5 bis 100 euro, zusammengerollt und in einen weißen Radiator gesteckt.

Ebenso relevant für die Wirtschaftlichkeit sind Förderungen: Sie senken die Anfangsinvestition teils deutlich. Die große Bundesförderung „Raus aus Öl & Gas“ ist aktuell (Sep. 2025) pausiert; einzelne Länderprogramme laufen weiter. Für einkommensschwache Haushalte gibt es das Sozialprogramm „Sauber Heizen für Alle“, das unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 100 % der förderfähigen Kosten übernehmen kann – allerdings nur für Haushalte mit geringem Einkommen und innerhalb vorgegebener Kostenobergrenzen (z. B. bis 25.000 € für Wärmepumpen). Für den Großteil der Bevölkerung gilt: Die Kombination aus Bundes- und Landesförderungen deckt im Durchschnitt rund 30–40 % der Investitionskosten ab. Diese Zuschüsse können den Unterschied machen, ob sich eine nachhaltige Heizung wirtschaftlich rechnet.

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Rechenbeispiel: 150 m² Bestands­haus (18.000 kWh/Jahr)

Das folgende Beispiel zeigt die Gesamtkosten typischer Heizsysteme über zehn Jahre für ein durchschnittliches Einfamilienhaus (Baujahr vor 1990, teilsaniert, Radiatoren). Die Investitionen sind schlüsselfertige österreichweite Durchschnittswerte (2025), die laufenden Kosten basieren auf realistischen Marktpreisen und die Förderungen spiegeln übliche Durchschnittswerte der letzten Runden wider.

System Investition (ø)
(typ. Förderung*)
Netto-Invest Jährliche Kosten Summe 10 Jahre**
Scheitholz-Vergaser 16.000 €
(~10.000 €)
6.000 € ~1.500 € ~21.000 €
Wasser/Wasser-Wärmepumpe 32.000 €
(~18.000 €)
14.000 € ~1.200 € ~26.000 €
Luft/Wasser-Wärmepumpe 23.500 €
(~14.000 €)
9.500 € ~1.800 € ~27.500 €
Sole/Wasser-Wärmepumpe 32.000 €
(~18.000 €)
14.000 € ~1.350 € ~27.500 €
Pelletkessel 27.500 €
(~12.000 €)
15.500 € ~1.355 € ~29.050 €
Gas-Brennwert 12.000 €
(—)
12.000 € ~2.820 € ~40.200 €

* Typische, „normale“ Durchschnittswerte aus den letzten Förderrunden (Bund + Land), regionale Abweichungen möglich; Details und Status z. B. bei Sauber Heizen für Alle. ** Summe = Netto-Invest + 10 × Jahreskosten, ohne Preissteigerungen/Inflation. Preisbasis: Strom/​Gas E-Control, Holz/Biomasse Österreichischer Biomasse-Verband, Pellets proPellets (Sommer/Herbst 2025).

Anfangsinvestition & Heizkosten im Überblick

Kostenvergleich Heizsysteme Österreich 2025

Welche Lösung passt zu wem?

  • Am Land mit Holzvorrat: Scheitholz ist langfristig am günstigsten, verlangt aber Lagerplatz und Handarbeit.
  • Im Stadtgebiet ohne Lagerraum: Luft/Wasser-Wärmepumpen sind platzsparend, wartungsarm und können auch kühlen.
  • Für Altbauten mit hohen Vorlauftemperaturen: Pelletheizungen liefern zuverlässig Wärme, bleiben aber teurer als Wärmepumpen.
  • Für Technikaffine oder PV-Besitzer: Wasser- oder Sole-Wärmepumpen bieten die niedrigsten Betriebskosten, besonders mit Photovoltaik und Speicher.

Fazit

Unter aktuellen österreichischen Durchschnittsbedingungen liegen fossile Heizsysteme klar im Nachteil. Erneuerbare Systeme, insbesondere Scheitholz und Wärmepumpen, sind auf zehn Jahre gerechnet die kosteneffizientesten Lösungen. Pellets bleiben stabil, aber etwas teurer, während Gasheizungen die höchsten Gesamtkosten verursachen und kaum noch gefördert werden. Wer seine Heizung erneuern will, sollte sich unbedingt aktuell beraten lassen, Fördermöglichkeiten prüfen und mehrere Angebote vergleichen.

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